The Alma

Was wäre wenn „retro“ und „vintage“ nicht mehr nur leere Worthülsen aus der Marketingabteilung wären?
Wenn jemand den Computer vom Instrument zur blossen Bandmaschine degradieren würde? 
Wenn eine eindringliche, unverwechselbare Stimme jedes gesungene Wort mit Bedeutung füllte?
Wenn jemand dem Soul seine Seele zurück geben würde?

Gestatten: David DiAlma

Der begnadete Sänger und Multiinstrumentalist jagt uns eine geballte Ladung Sixties-Soulvibes in die Gehörgänge. Gradlinig und ehrlich, von einer elfköpfigen Band live eingespielt und gesungen, ohne Overdubs, digitale Hilfsmittel und anderen Schnickschnack. Einfach Soul, der unter die Haut geht, damals wie heute. 

Nach den beiden Singles „Lips“ und „Circle“ erscheint am 1. September endlich das Debutalbum „The Alma“ von David DiAlma. Darauf legt der Bieler Newcomer acht Songperlen vor, die zeigen, dass auch hierzulande Soul noch lange nicht die Musik von gestern ist. Die Singleauskopplung „Cloud“ ist eine eingängige Nummer mit Pop-Appeal, welche er in Kollaboration mit Christian Häni (Halunke) geschrieben hat. Eingegossen in einen laidbacken Motownbeat perlt das Piano, schneiden die Bläser, funkt die Gitarre. Und darüber die unverkennbare Stimme von David DiAlma, der jeden Ton fühlt, den er singt. Das ist es, was man gemeinhin darunter versteht „den Soul zu haben“. DiAlma hat ihn, zweifellos.

Der 24-jährige ist Absolvent der Fribourger Talentschmiede „La Gustav“. Neben dem Gesang nahm der Multiinstrumentalist auch Drum- und Perkussionsunterricht und spielte verschiedene Instrumente wie Gitarre und Klavier in diversen Bands. Als Liebhaber alter Soul- und Funkmusik machte er sich daran, seine eigenen Songs zu schreiben. Zusammen mit Produzent Matthias Urech (Troubas Kater) wurden diese in der Groovefactory in Bern produziert und aufgenommen.

Nun schickt sich der junge Bieler an, die Bühnen des Landes zu erobern. Lange fristete der Soul hierzulande ein Nischendasein. Es wird Zeit, ihn aus der Versenkung zu holen. Wann, wenn nicht jetzt? Und von wem, wenn nicht von David DiAlma?

The Alma Cover